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Die offiziellen Ausstellungskataloge


Ein weiteres wichtiges Glied in der Verbreitungskette der ausgestellten Werke waren die jährlich von den Münchener Verlagen Knorr & Hirth und F. Bruckmann KG in sechsstelliger Auflage herausgegebenen Kataloge. Sie enthielten auf ca. 150 Seiten einen Plan der Ausstellung, ein alphabetisches Verzeichnis der jeweiligen Künstler und Werke, einen Bildteil mit ausgewählten Bildern, Zeichnungen und Plastiken und einen umfangreichen Kleinanzeigenteil.

Obwohl die „Großen Deutschen Kunstausstellungen“ als Verkaufsausstellungen konzipiert waren, enthielten die Kataloge keine Preisinformationen. Wenn - gewöhnlich im Dezember - die bereits verkauften Werke durch neue ausgetauscht wurden, legte man den Katalogen einen Ergänzungsteil bei, der die neu aufgenommenen Arbeiten auflistete.

Auf dem Titel war das von Richard Klein 1933 für die Grundsteinlegung des Hauses entworfene Signet abgebildet, das z. B. auch für die Zeitschrift „Die Kunst im Dritten Reich“ verwendet wurde und zum offiziellen NS-Kunstsymbol avancierte. Klein war Direktor der Staatsschule für angewandte Kunst und ebenfalls mit Werken in den GDK vertreten. Für die erste Ausstellung 1937 noch auf hellem, 1938 auf dunklen Hintergrund platziert, fand es ab 1939 als Plakette auf rotem Hintergrund seine endgültige Form.

Obligatorische Elemente waren außerdem ein von Heinrich Hoffmann fotografiertes Hitler-Portrait im Vorsatz, das ihn als „Schirmherr des Haus der Deutschen Kunst“ präsentierte und eine Außenaufnahme des Gebäudes. Bis 1940 waren die Kataloge in einer Frakturschrift gesetzt, ab 1941, nach dem Frakturverbot, in der Futura: Eine serifenlose Schrift des 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Amt entlassenen Direktors der Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker, Paul Renner.


Mehr in diesem Kapitel:
/ Der Katalog von 1940